Aufgaben des First Responder
Da die Gemeinde Rott am Inn genau zwischen zwei Rettungswachen liegt (Wasserburg und Rosenheim), braucht der Rettungswagen mindestens 10-12 Minuten bei optimalen Bedingungen. Bei schlechten Straßenverhältnissen oder wenn bereits ein Rettungswagen im Einsatz ist, kann sich diese Zeit aber auch leicht verlängern.

Um nun diese Zeit zu verkürzen, wurde schon Anfang 2000 überlegt, eine First Responder Gruppe zu gründen. Damals fanden sich aber noch nicht genügend interessierte Leute, die sich für so einen Einsatz begeistern konnten. Erst Mitte 2005 waren 17 engagierte Rotter bereit, diesen Dienst am Nächsten zu übernehmen und begannen mit der Ausbildung.
Die Aufgabe eines First Responders liegt nun darin, die Zeit, bis der Rettungsdienst eintrifft, mit Basismaßnahmen zu überbrücken, um so die Überlebenschancen des Patienten immens zu steigern.
Bei einem Herzstillstand zum Beispiel, schwinden die Chancen für eine erfolgreiche Reanimation mit jeder Minute ohne Therapie um 10%, d.h. nach 12 Minuten Fahrzeit des normalen Rettungsdienstes, sind die Erfolgsaussichten gleich Null. Der First Responder könnte aber, weil er am Ort wohnt, schon nach 5 Minuten mit der nötigen Hilfe beginnen. Auch seine Ortskenntnis bringt gewisse Zeitvorteile.
Ein weiterer Aufgabenbereich ist eine Lageerkundung, um eventuell eine Nachalarmierung weiterer Rettungskräfte zu veranlassen. Alles in allem ist die Aufgabe, dem Notfallpatienten so schnell wie möglich die bestmögliche und qualifizierte Hilfe zukommen zu lassen.