Notruf : 112

BOS - Funk (Digital)

Der Digitalfunk BOS ist ein nichtöffentlicher Funkdienst in Deutschland, der von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) verwendet wird.

BOS Digital - Sicherheitskarte

BOS-Funkrichtlinie

Der BOS Funk darf von folgenden Stellen verwendet werden

  • Bundespolizei
  • Polizeien der Länder
  • Bundesanstalt Technisches Hilfswerk
  • Bundeszollverwaltung
  • kommunale Feuerwehren und Werkfeuerwehren
  • Katastrophenschutzbehörden sowie Katastrophenschutzorganisationen nach jeweiligem Landesrecht
  • Träger und Leistungserbringer des Rettungsdienstes
  • weitere durch BMI und BMF mit Sicherheits- und Vollzugsaufgaben beauftragte Behörden und Dienststellen


Zum ersten Mal wird ein bundesweit einheitliches Funknetz für Rettungs- und Sicherheitskräfte flächendeckend für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung stehen und die bestehenden, kleinteiligen Analogfunknetze ablösen.

Die wesentlichen Vorteile des Digitalfunks BOS sind:

  • ein gemeinsamen Netz für alle BOS
  • sehr hohe und verlässliche Verfügbarkeit
  • Abhörsicherheit des Funkverkehrs
  • verbesserte Sprachqualität ohne Rauschen
  • Datenübertragung, insbesondere für Abfragen, Statusmeldungen und SDS (Short Data Service)
  • Einzelkommunikation und Gruppenkommunikation
  • zahlreiche Zusatzdienste, wie beispielsweise Notruf oder GPS-basierte Fahrzeug- und Personenortung


Das BOS-Digitalfunknetz ist das weltweit größte Funknetz, das auf dem internationalen TETRA-Standard basiert. Derzeit sind bereits über 500.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Netz registriert.

Das Kernnetz des Digitalfunks BOS mit seinen 64 Standorten – Vermittlungsstellen, Transitvermittlungsstellen, Netzverwaltungszentren – steht bereits voll funktionsfähig zur Verfügung.

Tausende von Einsatzkräften nutzen den neuen Funk bereits heute aktiv und unterziehen der neuen Technik Praxistests. So steht der Digitalfunk BOS sowohl für die täglichen Routineeinsätze wie für Großveranstaltungen – Staatsbesuche, Feierlichkeiten und Sportereignisse – zur Verfügung.

Grund für die Systemtechnikentscheidung so vieler Länder ist, dass der TETRA-Standard speziell für die Anforderungen der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben entwickelt wurde. Kein anderer Standard geht so auf die Einsatzsituation von Polizei und Feuerwehr ein: Die Gruppenkommunikation ermöglicht die Kommunikation in der Einsatzformation, die direkte Verbindung aller mit der Leitstelle. Funkteilnehmer können je nach Bedarf in Gruppen organisiert werden. Eine Alarmfunktion sorgt dafür, dass eine Einsatzkraft in Not im Netz absolute Priorität erhält.

Die Architektur des deutschen Digitalfunks BOS sorgt darüber hinaus für eine außerordentlich hohe Netzverfügbarkeit. Der Anruf kommt immer an – auch in Katastrophenlagen, in den andere Mobilfunknetze ihren Dienst schon längst versagen. Und die generelle Abhörsicherheit lässt Polizeifunkhorcher außen vor.

Betriebsmodi

Trunked Mode Operation (TMO):

Dieser Modus steht im Netzmodus zur Verfügung und stellt Funkverbindungen zwischen zwei oder mehr Teilnehmern unter Nutzung der Netzinfrastruktur her. Dies ist die Standardbetriebsart.

Beim TMO Modus kann zwischen zwei Betriebsarten unterschieden werden:
  • "Direct Call" gezielter Gesprächsaufbau zu einem Teilnehmer
  • "Group Call" ansprechen eines gezielten Teilnehmerkreises. Die Leitstelle kann Gruppen erstellen und auch verschiedene Gruppen temporär für eine bestimmte Dauer zu Einsatzzwecken zusammenfügen. Somit kann es sein, dass Fahrzeuge verschiedener Organisationen (Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst) miteinander sprechen können.

Direct Mode Operation (DMO):

Dieser Modus steht im Direktmodus zur Verfügung. In der Regel fehlt hier die Verbindung zum Netzmodus. Trotzdem ist beim Direktmodus sichergestellt dass Teilnehmer untereinander funken können. Man kann sich diesen Modus vergleichbar vorstellen wie der bisherige Vorgang beim funken mit den analogen 2-Meter Funkgeräten.

Beim DMO Modus stehen die gleichen Betriebsarten wie beim TMO Modus zu Verfügung.

Zusätzlich können Funkgeräte als Repeater oder Gateway zur Erhöhung der Sendeleistung verwendet werden und so eine Einbindung in den Netzdienst zur Verfügung stellen.

Digitaler BOS-Funk im Landkreis Rosenheim (ab Ende November 2016)

 

Funkrufnamen

Die Kennwörter der Funkrufnamen einiger (nicht-polizeilicher) Einheiten (bitte beachten Sie es gibt natürlich noch viele weitere Funkrufnamen):

Organisation 4m-Band 2m-Band
Feuerwehr Florian Florentine / Florian (je nach Bundesland)
Katastrophenschutz KatS oder Kater Katherina
Technisches Hilfswerk (THW) Heros Heros
Rettungshubschrauber Christoph ---
Deutsches Rotes Kreuz Rotkreuz Äskulap
Malteser Hilfsdienst Johannes Malta
Private Rettungsdienste Rettung Rettung
Johanniter-Unfall-Hilfe Akkon Jonas / Akkon (je nach Bundesland)
Arbeiter-Samariter-Bund Sama Samuel
Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Triton ---
Wasserwacht Wasserwacht Neptun
Bergwacht Bergwacht Bergwacht

Buchstabiertafel

Buchstabiertafel | Funk


Eine Buchstabiertafel (oder Buchstabieralphabet, Telefonalphabet, Funkalphabet, Fliegeralphabet) erleichtert die Übermittlung schwer verständlicher oder seltener Wörter (Fremdwörter, Fachausdrücke und Eigennamen) im Telefon- und Sprechfunk-Verkehr, sowie bei Diktaten. Anders als beim normalen Buchstabieren, bei dem Buchstaben eines Wortes einzeln – gemäß ihrer Phonetisierung im Alphabet der entsprechenden Sprache – gesprochen werden, wird bei Verwendung einer Buchstabiertafel jeder einzelne Buchstabe als Wort mit dem entsprechenden Anfangsbuchstaben gesprochen. Dabei legt die Buchstabiertafel für jeden Buchstaben das zu verwendende Wort fest. Das Wort Wikipedia wird auf Basis der Internationalen Buchstabiertafel folgendermaßen buchstabiert: Whiskey India Kilo India Papa Echo Delta India Alfa.

Bei der Auswahl von Wörtern für ein Buchstabieralphabet wird darauf geachtet, dass jedes Wort zu jedem anderen möglichst verschieden ist, um Missverständnisse auch bei schlechter oder unvollständiger Übertragung (Funk) auszuschließen. So werden einsilbige Wörter vermieden und Wörter mit unterschiedlicher Betonung und unterschiedlichem Klang gewählt. Bei internationalen Tabellen muss zudem sichergestellt werden, dass die benutzten Wörter von Sprechern jeder Muttersprache ohne besonderes Training sowohl ausgesprochen werden können als auch beim Hören erkannt werden.

(zum Vergrößern der Buchstabiertafel bitte auf die Grafik klicken)

Textausschnitte der Erklärungen sind zum Teil aus Wikipedia

 

 

Organisationskennungen

Position Bedeutung Beispiel
1 Organisationskennung "Florian": Feuerwehr
"Rot-Kreuz": BRK / DRK
2 Orts- bzw. Landkreiskennung "Rott"
3 Einheit bzw. Gemeinde "1": Feuerwache 1
4 Fahrzeugbezeichnung "11/": Mehrzweckfahrzeug (MZF)
"21/": Tanklöschfahrzeug 16/25 (TLF 16/25)
"40/": Löschgruppenfahrzeug 16/12 (LF 16/12)
"44/": Tragkraftspritzenfahrzeug
"71/": Rettungswagen (RTW)
"72/": Krankentransportwagen (KTW)
"76/": Notarzteinsatzfahrzeug (NEF)
"79/": sonstige Sanitätsfahrzeuge z. B. First Responder
5 Fahrzeugnummer (in Bayern Pflicht) "11/1" 1. Mehrzweckfahrzeug (MZF)

Als Beispiel: Florian Rott 11/1

Florian = Feuerwehr (Organisation)

Rott = Gemeinde / Ort

11 = Mehrzweckfahrzeug (Fahrzeugbezeichnung)

1 = Fahrzeugnummer

In Bayern bestehen Funkrufnamen aus zwei Teilen. Der vordere gibt den Typ des Fahrzeuges an und der hintere dient der Unterscheidung, wenn mehrere Fahrzeuge eines Typs in einer Feuerwehr vorhanden sind.

Florian Rott 11/1

Digitales Funkgerät - Marke MotorolaSowohl im Rettungsdienstbereich, als auch im Feuerwehrdienst wurde das FMS Statussystem eingeführt. Mithilfe dieses einfachen Systems, entfällt viel rumgefunke, da man mittels seiner FMS Tasten schnell und einfach seinen aktuellen Status an die ILS Rosenheim durchgeben kann.

Die folgenden Tasten sind bei uns vergeben:


  • Status 1 = Einsatzklar über Funk
  • Status 2 = Einsatzklar über FME (Piepser)
  • Status 3 = Einssatz aufgenommen
  • Status 4 = Ankunft am Einsatzort
  • Status 5 = zeitunkritischer Sprechwunsch mit der ILS Rosenheim
  • Status 6 = außer Dienst
  • Status 7 = Patient aufgenommen (Nur Rettungsdienst)
  • Status 8 = Ankunft am Klinikum / Krankenhaus (Nur Rettungsdienst)
  • Status 9 = Fremdfahrzeuganmeldung (neu seit Einführung des Digitalfunk)
  • Status 0 = zeitkritischer Sprechwunsch mit der ILS Rosenheim
    (erhöhte Priorität und Bevorzugung vor anderen Sprechwünschen)


Analoger BOS-Funk im Landkreis Rosenheim (bis Ende November 2016)

Relaisstellenbetrieb 1 | Rosenheim

In Rosenheim ist die ILS (Integrierte Leitstelle) Rosenheim für die Einsatzkoordinierung zuständig. Der Landkreis Rosenheim funkt im Feuerwehrdienst auf dem Kanal 487 und im Rettungsdienstbereich auf dem Kanal 410. Man verwendet hier bei uns den Relaisstellenbetrieb 1 beim funken.

Die Relaistelle für den Feuerwehrfunk steht auf der Hochries und hat somit eine sehr gute Abdeckung für den ganzen Funkbereich. Das Relais für den Rettungsdienstbereich ist beim Irschenberg aufgestellt.

Der Kanal 487 hat für die Feuerwehren im Landkreis Rosenheim zu dem noch eine weitere Bedeutung, denn früher war dieser Kanal eigentlich ein Kanal der Polizei, da jedoch für den Landkreis noch ein Feuerwehr BOS Kanal benötigt wurde, bekam Rosenheim dann den Kanal 487 zugewiesen.

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Rott a. Inn - Januar 2016

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