Am Gerätehaus der Feuerwehr Söchtenau hatten etwa 170 Atemschutzgeräteträger aus verschiedenen Feuerwehren des Landkreises Rosenheim die Gelegenheit, an einer Heißbrandausbildung in einem Brandübungscontainer teilzunehmen. Die Ausbildung mit dem Brandübungscontainer der Firma Feuercon organisierte der Rosenheimer Kreisfeuerwehrverband. Mit dabei waren auch sechs Kameraden der FF Rott am Inn.

In dem Container können Einsatzszenarien unter realistischen Bedingungen mit Feuer und Rauch dargestellt werden. Der Vorteil hierbei ist, dass die Übenden direkt die Auswirkungen ihrer Maßnahmen wie Löschwasserabgabe oder Luftzufuhr durch Öffnen von Fenster und Türen erleben. So lernen sie, auf verschiedene Situationen zu reagieren, mit denen sie im Brandeinsatz konfrontiert werden können.

Im Rahmen der Ausbildungstage wurden drei verschiedene Themen angeboten. Im Bereich Einsatztaktik wurde im Container eine Wohnung nachgestellt, in der es zu einem Brand gekommen ist. Dort hatten die Atemschutztrupps die Aufgaben Brandbekämpfung sowie Menschenrettung. Sie mussten unter echter Hitze- und Rauchentwicklung einige Dummys finden und retten sowie den Brand bekämpfen. Ein weiteres Thema war der Umgang mit der Wärmebildkamera. Hier hatte der Trupp dieselbe Aufgabe allerdings mit der Unterstützung einer Wärmebildkamera. Ziel dabei war, die Möglichkeiten und Grenzen der Technik kennenzulernen. Am letzten Tag ging es um das Thema Rauchgasdurchzündung. Im simulierten Zimmerbrand konnten die Feuerwehrler beobachten, wie es zu einem Flashover sowie einer Rauchgasdurchzündung kommen kann. Dabei wurden die verschiedenen Möglichkeiten, eine solche Durchzündung zu verhindern, und das richtige Verhalten in einer solchen Situation geübt.

Nach jedem Durchgang wurden die Teilnehmer angeleitet, ihre verschmutzte Ausrüstung fachgerecht abzulegen um eine Verschleppung der krebserregenden Stoffe aus dem Brandgeschehen zu vermeiden. Anschließend folgte eine Nachbesprechung mit dem Ausbilder. Durch Übungen unter realen Bedingungen werden die Feuerwehrler auf ihre Einsätze im Ernstfall vorbereitet.

Bericht der Wasserburger Zeitung vom 28.05.2021